Schafe streicheln als Gutes für die Seele

oder: …streichelt auch unsere Seele?

Mal ein Schaf streicheln

Auch das kann gut für unsere Seele sein. Ich möchte sogar behaupten, dass diese Berührung positive Gefühle und Gedanken beflügelt.

In Frankenbach zwischen Sportplatz und Busparkplatz standen diese kuscheligen Tiere auf einer Wiese. Als wir davor parkten um unseren wunderschönen Rundweg am Dünsbergsgrund zu wandern, sahen einige Schafe auf und ein Schaf kam sogar so nah, dass ich es streicheln konnte. Was für ein schönes Gefühl den Kopf dieses Tieres zu berühren und zu erleben, dass auch das Schaf das Streicheln zu genießen schien. Diese weiche Wolle zu fühlen und dieses tierische Vertrauen zu erfahren, erfüllte mich mit Freude. Ich erwartete nur noch, dass das Schaf schnurren würde wie eine Katze. Ob Schafe wie Katzen Namen haben? Fragte ich mich.

Mein Kuschel-Schaf taufte ich Bella, die Schöne mit ihren sanften Augen der weichen Schnauze und der dicken Wolle. Auch wenn es kälter werden würde, Bella würde nicht frieren und die Wiese sah noch so schön grün aus, Bella und ihre Artgenossinnen und Artgenossen würden nicht hungern.

Sie strahlten Ruhe und Zufriedenheit aus.

Für mich war Bella eine gute Gelegenheit, um meine Achtsamkeit und Aufmerksamkeit zu fördern. Dieser Moment des bewussten Empfindens, sich auf etwas einzulassen, das im Alltagsleben sonst untergeht, wird in der Achtsamkeitsforschung als Balsam für die Seele bezeichnet.

Wir hätten auch einfach unsere Wanderung mit der lapidaren Wahrnehmung beginnen können: Aha, da sind ein paar Schafe auf der Wiese, die man nicht weiter beachten muss. Dann wären mir dieses positive Erlebnis und dieses positive Gefühl entgangen. Aber wir Menschen brauchen positive Gefühle und Erlebnisse und sollten uns bewusst machen, dass es manchmal ganz einfach ist, sich diese angenehmen Emotionen zu beschaffen.

Auch das Bäume-Umarmen, das belächelt wird, gehört dazu. Wie fühlt sich die Rinde an? Und wenn ich mein Ohr an den Baum drücke, was höre ich dann? Und welche Gefühle und Ideen verbinde ich mit einem Baum, der sonst einfach nur so dagestanden hätte.

Und noch etwas: Schafe sind keine dummen Tiere. Sie können sich sogar Namen merken, habe ich im Internet gelesen. Dass sie auch sehr pfiffig sein können, weiß ich nachdem ich mit meinen Enkelsöhnen mit großem Vergnügen die Filme von Shaun das Schaf gesehen habe. Für verregnete Wochenend-Herbstnachmittage ist Shaun auch für Erwachsene etwas zum Aufheitern.

Quellen:
Fotos: Uschi Hohenbild
, Christoph Haus

Unser Grenzsteingarten am Kelten-Römer-Pfad

Helmut Döpfer an den Hinweistafeln in Biebertal-Fellingshausen

Der Grenzsteingarten (Lapidarium) wurde im Frühjahr 2014 maßgeblich von Ernst Döpfer, Obmann für Historische Grenz- und Vermessungsmale im Landkreis Gießen, eingerichtet und noch heute gepflegt.

Im Lapidarium sind u.a. historische Vermessungsmale (Rillensteine) zu sehen,

In den Flyerboxen (oben zu sehenden) finden sich Informationen über die ausgestellten historischen Grenzsteine, zu Hausmarken- und Wappenkunde und zur früheren Schreibweise von Buchstaben und Zahlen.

Aktuell sind die Flyerboxen leer: Die Kästen sind undicht und durch den Regen der vergangenen Zeit sind die Faltblätter durchnässt, schimmeln, sinken vom Eigengewicht nach unten. Gibt es dann zwischendurch Frost, werden die Blätter von Besuchern des Denkmals nur teilweise herausgerissen … weil unten festgefroren. 
Es gibt 4 Flyerboxen für 8 verschiedene Flyer.
Zur auffälligen Trennung legt Herr Döpfer extra ein Blatt aus rotem Plastik dazwischen. Auch das nehmen dumme Menschen mit.

„Demnächst (März/April) reinige ich wieder einmal alles und fülle die Kästen mit den offensichtlich gefragten Faltblättern auf,“ so Döpfer. „Es wundert mich sehr, dass bislang noch niemand nachgefragt hat:  Wer druckt die Faltblätter – wie kommen die wöchentlich dorthin – wer bezahlt den Druck? !!!“

„Ebenfalls wöchentlich beseitige ich fein säuberlich die Hinterlassenschaften von unachtsamen Mitmenschen:  leere Flaschen (beliebt sind Wodka und Wein) und Dosen (Bier, Apfelwein). Flachmänner, neuerdings auch Frühstücks-Papier der Bäckerei aus dem neuen Edeka, Papiertaschentücher, Bonbonpapier und nicht zu vergessen: Hundescheiße, verpackt in den am Weg angebotenen Plastiktüten. Ein freundlicher Mensch hat auch schon mal ein Papier mit dem Titel „Jesus lebt“  in die Flyerboxen gestopft.“
Aus eigener Anschauung möchte ich hinzufügen, dass der Hundekot auch unverpackt da gelassen wird, einfach achtlos und verantwortungslos vor der dort befindlichen Sitzbank. Reintreten soll ja Glück bringen! Doch wertschätzender Umgang mit anderen wie mit der Natur an unseren Wegen geht einfach anders. Dies zumal, wenn auch erst nach einiger Strecke, Mülleimer von der Gemeinde angeboten und geleert werden.

Quellen: persönliche Mitteilungen und persönliche Eindrücke, sowie
https://www.grenzmale-hessen.com/lapidarien/gleiberger-land/