Digitalisierung im Kinderzimmer – nützliche Links

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Hirnentwicklung im Mutterleib

Alles Verhalten hat Auswirkungen.
Diese Wirkungen hängen von Inhalten, von Art und Dauer eines Gebrauches sowie von der altersgemäßen Passung des Angebotes ab:
Je jünger und undifferenzierter ein Organismus,
desto langfristiger und globaler die Auswirkungen.
Je höher die Dosis,
desto gravierender die Folgen im Gehirn.

Entwicklung digitaler Medien

Marianne Büsing: Digitale Medien – Fluch oder Segen für die kindliche Entwicklung?

neuronale Vernetzung vom Neugeborenen bis 2. Lebensjahr
oben: täglicher Fernsehkosum weniger als 1 Stunde
unten: täglicher Fernsehkonsum mehr als 3 Stunden
Bild: Zeitschrift Nervenheilkunde 7/2013

Daher hier eine Liste nützlicher Links für Eltern:

http://www.dkhw.de/schwerpunkte/medienkompetenz

http://www.kika.de/fernsehen

http://www.tivi.de/

http://www.arte.tv/guide/de/pus7/junior

http://www.helles-koepfchen.de/

http://www.kinderfilmwelt.de/

http://www.iff.de/

http://www.handysektor.de/

http://www.surfen-ohne-risiko.net/

http://www.klicksafe.de/

http://www.klick-tipps.net/

http://www.surfen-ohne-risiko.net/

http://www.chatten-ohne-risiko.net/

http://www.internet-abc.de/

http://www.fimmo.de/

http://www.seitenstark.de/

http://www.zum.de/

http://www.hanisauland.de/

https://www.fragfinn.de/

http://www.watchyourweb.de/

http://www.schau-hin.info/

http://www.internet-abc.de/

http://www.erfurter-netcode.de/

http://www.checkeins.de/videos

http://www.jugendschutz.net/

http://www.jugend-support … bietet Hilfe bei Stress im Netz

Eltern, Kinder und das Smartphone / Tablet usw.

Kinder zwischen 2 und 5 Jahren sollten maximal eine Stunde pro Tag vor dem Tablet sitzen, empfiehlt die American Academy of Pediatrics. (Quelle: ÄrzteZeitung)

Kinder orientieren sich an Erwachsenen, wollen gerne so toll wie sie sein. Eltern haben Vorbildfunktion.

Spitzer, Manfred, Generation Google, Wie verändern digitale Medien unsere Bildung, Moral und personale Identität? Nervenheilkunde, 29: 711-716, 11/2010

Inzwischen sind Mediengeräte im Alltag mit Kindern allgegenwärtig; insbesondere in diesen Zeiten der Corona-Beschränkungen, in denen Eltern gleichzeitig Eltern, Lehrer, Betreuer sein müssen, während sie den Haushalt und zum Teil auch noch das Homeoffice bewältigen sollen,
Doch immer wieder weisen Fachleute darauf hin, dass schon das Experiment Fernsehen für viele keinen Bildungsgewinn brachte; um so weniger wird das Gedaddel auf Smartphone, Tablet, PC oder Spielekonsole bei den meisten Kindern und Jugendlichen solche positiven Effekte zeitigen.
Schlimmer noch – und das beginnt schon bei Babies – macht die permanente Präsens des Mediums, eines “Dazwischen”, einen ernsthaften Verlust: starren Mutter und Vater – zum Teil selbst während des Spielens, Essens oder Spaziergangs mit dem Kind – immer wieder auf das Handy, fehlt den Kindern der Blickkontakt und die Lebendigkeit der Mimik im Gesicht ihrer Eltern. Diese Kommunikationsmittel müssen sie ja erst interpretieren lernen, so wie Sprache auch.
Auch den Eltern fehlen die vielen kleinen, subtilen Hinweise des Kindes, die sie einfach nicht mehr sehen,
so dass es zu zunehmenden Kontaktstörungen kommt. Mit dem Kind kommt, ähnlich wie beim Handy, kein Kontakt zustande, wenn man keine Aufmerksamkeit und keinen Augenkontakt herstellt bzw. den grünen Knopf nicht drückt. Dann kommt keine Verbindung und erst recht keine Verständigung zustande.
Die Folge der anhaltend wechselnden Bilder, die gerade kleinen Kindern kaum eine Chance zur Strukturierung der Eindrücke lassen, sind Wahrnehmungsstörungen, fehlende Frustrationstoleranz (Spannung aushalten), Lerndefizite, insbesondere Sprachverzögerungen, Empathiestörungen (fehlendes Einfühlungsvermögen). Dabei spielt ein allgemein eingeschränktes Erkundungs- und Bewegungsverhalten eine Rolle, da sich der Radius in dem sich das Kind bewegt und denkt, durch die von außen vorgegebenen Inhalte vorgegeben ist. Eigenes neugieriges Entdecken und Erfinden, Lernen, sich anstrengen, scheinen nicht erstrebenswert – wie auch das Vorbild der Eltern (scheinbar) zeigt. Das ist so, weil sich das Kind selbst (mit dem begehrten Spielzeug in den Händen) weniger bewegt, aber auch, weil ihm die Sicherheit fehlt, dass die Eltern es im Blick haben und es sich sicher fühlen kann.

Hilfreich sind gemeinsam eingehaltene Rituale, die auch die kleine Welt der Kinder überschaubar und einschätzbar macht, Strukturen entwickeln lässt, die Orientierung geben. Das könne zum Beispiel sein: kein Handy beim Essen, im Schlafzimmer / Kinderzimmer, in Fahrzeugen, beim Nachhause kommen oder beim Filme schauen. Symbolisch könne man zusammen mit dem Kind das Handy zum Schlafen hinlegen und es außer Sicht- und Hörweite in eine Kiste legen. Auch auf dem Spielplatz wie in der Schule kann das Handy in der Tasche bleiben.
„Allezeit bereit“ muss nicht und ist auch nicht gesund!
Experimente haben gezeigt, dass allein die Anwesenheit eines Handys im Raum, kaum merkliche, aber messbaren chronischen Stress auslöst, selbst wenn es keine Signaltöne abgibt.

Anregende Quelle: Gießener Anzeiger, 08. 06. 2020

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Kindergesundheit

Wutanfälle bei Kindern

Foto: pixabay

JLU-Psychologin Anne Herr referierte unter dem Titel “Friede, Freude, Wutausbruch” in der Veranstaltungsreihe “WissenSchaft Gesundheit” zum Verhaltensmuster aggressiver und trotziger Kinder
und hielt Tipps für Eltern bereit. (Bericht von Jasmin Mosel, Gießener Anzeiger, 06.06.2020)

Viele werden das kennen: vor dem Schlafengehen oder in Situationen, in denen die Eltern anderer Meinung sind oder im Laden Wunsche nicht erfüllen wollen, das Kind übermüdet oder überdreht ist, usw.
Das Kind schreit, schlägt, spuckt, tritt, wirft mit Gegenständen oder sich auf den Boden – ist verzweifelt.
Sein Selbstbild ist in Gefahr, ebenso wie seine Größenphantasien frustriert wurden.

Einerseits ist wütendes und rebellisches Verhalten vom 1. bis 4. Lebensjahr wie auch in der Pubertät weit verbreitet und gehört zur typischen Entwicklung von Kindern. Sie müssen üben, für ihre Interessen einzustehen, ebenso wie sie lernen müssen, richtig zu streiten und mit Enttäuschungen umzugehen. Es ist also alterstypisches Verhalten, um das man sich keine großen Sorgen machen muss. Es wächst sich aus.
Allerdings spielt es eine große Rolle, welches Vorbild die Eltern vorleben, wie entspannt und verständnisvoll sie mit ihrem Kind umgehen; welche Hilfestellung sie anbieten, um einen Weg durch die Notfallsituation zu finden.

Anderseits sieht es ganz anders aus, wenn das Verhaltenmuster des Kindes in der Familie zu anhaltendem Leidensdruck führt; wenn von Extremausprägung und überaus heftigen Situationen auffälliger Wutanfälle *) zu sprechen ist.
Hier könnte eine psychische Störung mit deutlichem Abweichen von Denken, Fühlen, Verhalten vorliegen, die ärztlich-psychologisch abgeklärt werden sollte.
Ca. 3 % der Kinder zeigen durchgängig eine ärgerliche und gereizte Stimmung, zum Teil von Geburt an.
Bei ca. 2 – 10 % wird eine Störungen des Sozialverhaltens diagnostiziert, wobei immer wieder gesellschaftliche Normen ignoriert werden. Streit- und Rachsucht führen zu Beeinträchtigungen im Umfeld, in Kindergarten und Schule. Jungen da dreimal so häufig betroffen, wie Mädchen.
Frühzeitiges Eingreifen ist hier unbedingt notwendig, um korrigierend helfen zu können, damit sich das Muster erst gar nicht verfestigt und eine Abwärtsspirale verhindert werden kann.

Eltern wollen da oft “Ursachen” finden, fürchten, selbst “Schuld” am Verhalten des Kindes zu sein. Doch es können biologische, psychologische und soziale Risikofaktoren auffälliger machen und in Kombination mit einem Stressereignis psychische Erkrankungen begünstigen. In der Regel kommen verschiedene Dinge zusammen, so dass eine einzelne “Ursache” meist nicht gefunden wird. Oft spielen Defizite in der Wahrnehmung, in der Gefühlserkennung, und damit im Verstehen der Welt eine Rolle.

*) Unter Wutanfall versteht man einen meist kurzzeitigen partiellen oder völligen Verlust der Kontrolle
über das Gefühl der Wut; man spricht hier vom Affekt.
Wutanfälle richten sich gegen Personen, Tiere, Institutionen oder auch Sachen und haben oft einen konkreten Auslöser,
der aber nicht zwangsläufig identisch mit dem Ziel der damit verbundenen Attacke sein muss.

Prinzipiell kann in Ausnahmesituationen und unter starkem Stress jeder Mensch einen Wutanfall erleiden,
wobei jedoch eine Neigung zu solchen bei Erwachsenen als cholerisch gilt.
Bei Kleinkindern gehören Wutanfälle in einer bestimmten Phase zur psychischen Entwicklung.

Ein Wutanfall kann absichtlich oder unabsichtlich evoziert werden.
Dazu genügen oft schon kleine Reizworte oder Handlungen, die für sich genommen eigentlich keine Bedeutung hätten. Neben dem externen Auslöser gibt es auch die Möglichkeit, sich selbst in einen Wutanfall zu steigern.

Zu differenzieren sind Aggression und Destruktion

Quelle: Wikipedia

Weitere Berichte zum Thema finden sich z.B. auf folgenden Seiten:

https://www.oberbergkliniken.de/artikel/die-macht-von-unterdrueckten-gefuehlen-wie-sich-innere-wut-auf-die-psychische-gesundheit-auswirken-kann

https://www.liebenswert-magazin.de/was-bei-wut-mit-dem-koerper-passiert-2264.html